Fun, Autopannen und Thanksgiving
23. September – 13. Oktober 2016
Am 16.09. bin ich meinen ersten Paycheque abholen gegangen. Mit einem breiten Grinsen setzte ich mich ins Auto, dreh den Schlüssel rum und…nichts…
Mein Auto wollte nicht mehr anspringen. Wenn das nicht Ironie des Schicksals ist…man bekommt sein Gehalt und dann hat man gleich mal eine Panne. Es war schon spät und keine Werkstatt hatte mehr offen. Deshalb musste ich das Auto dann zum nächsten Fordhändler abschleppen lassen und doch nochmal im Hostel schlafen.
Am nächsten Tag wurde Ford kontaktiert, und? Die Überraschung. Das Auto ging einwandfrei. Ein Mitarbeiter hat sich reingesetzt, den Schlüssel rumgedreht und läuft! Ich bin dann erleichtert zum Händler gelaufen und habe das Auto wieder zurück zum Hostel gebracht mit dem Wissen, dass irgend etwas nicht so läuft wie es laufen sollte. Irgendwo gab es ein Problem.
Und das zeigte sich mal wieder in einer sehr ungünstigen Lage.
Karaoke macht Spaß
Am Samstag (25.09.) sind wir, also die Schweizer (Andrea und Björn), Tobi, Judith, Felix und ein paar andere (ich war natürlich auch dabei ;)) zum Karaokesingen gegangen. Das war ja mal sowas von witzig, hatten einen eigenen Raum und haben darin richtig gerockt! Nachdem wir alle heißer waren, haben wir die Heimreise angetreten und naja…die ist nicht so optimal verlaufen.
Als erstes wollte mein Auto wieder einmal nicht anspringen. Netterweise sind dann Andrea und Björn mit mir zum Hostel gefahren und haben den Originalschlüssel für mein Auto geholt. Ich habe nämlich gehofft es liegt an der Kommunikation zwischen dem nachgemachten Schlüssel und dem Zündschloss.
Also das Ganze nochmal mit Originalschlüssel versucht und ging! Ab nach Hause. Schön wärs gewesen…
Während der Fahrt geht das Auto einfach aus und wir stehen mitten auf der Hauptstraße in Kelowna. Was nun? Wir haben dann einen Deutschen im Hostel angerufen, der zwei Mitfahrer, Judith und Felix, abgeholt hat. Felix hat dann ein Seil im Hostel aufgetrieben und ist mit Andrea, die selbst mit ihrem Auto schon zurück im KIH war, wieder zu mir gefahren.
Ich sollte aber noch erzählen, dass auf dem Rückweg, also von Karaoke zum KIH, Andrea von der Polizei wegen einem defekten Licht angehalten wurde, was weniger schlimm war, als der Fakt, dass in ihrem Auto nur zwei Sitze sind.
Sie waren aber drei Leute. Björn lag hinten auf dem Bett.
Zum Glück hat der Polizist ihn nicht entdeckt und sie sind ohne Strafe davongekommen.
Wir haben dann mein Auto zurück zum Hostel abgeschleppt. Und die ganze Zeit gebetet, dass nicht nochmal der selbe Polizist kommt, denn das wärs dann wohl gewesen für Andrea und mich.
Frustriert bin ich dann ins Bett gegangen. Es lag also nicht an dem Ersatzschlüssel. Wahrscheinlich ein größeres Problem. Gar nicht gut. Krasser Tag würde ich sagen. Aber alles ok, ich kann immerhin drüber lachen wenn ich den Beitrag schreibe ;).
Da es am nächsten Tag wieder geregent hat und ich somit nicht Arbeiten musste, hab ich nochmal versucht dass Auto zu starten. Der Witz bei der Sache war, es lief.
Selbst ist der Mann
Ich wollte dann aber endlich wissen was genau die Ursache war. Weil so kann man ja beim besten Willen nicht durch eines der größten Länder der Welt reisen. Mit einem unzuverlässigen Auto. Ich habe dann eine Fehlerdiagnose bei Ford machen lassen.
Das Ergebnis war nicht gerade so schön wie erhofft. Über 600 Dollar, Diagnose inklusive. Nachdem ich noch andere Werkstätten kontaktiert hatte, war der Preis dann bei rund 250, zwar die Häflte, aber immer noch viel für ein Traveler.
Mein Vater hat mich dann auf die Idee gebracht es selbst zu machen. Also auf gehts Google! Habe das Teil gegoogelt, geschaut wie man es einbaut und bestellt.
Björn, der kleinere Hände hat wie ich, hat mir dann geholfen das defekte Teil aus-, und das neue Teil einzubauen. Und der Wagen läuft wie am Schnürchen! Bin stolz auf uns! Danke Björn für deine Hilfe! (Es war der OT-Geber wem das was sagt.)
Bevor ihr also eine Reparatur in Kauf nehmt, geht lieber erst alle Optionen durch! Selbst wenn ihr das Ersatzteil bestellt und nicht einbauen könnt, könnt ihr immer noch zum Mechaniker gehen.
In den nächsten Tagen musste ich erneut zum Mechaniker, ach ihr wollt die ganze Geschichte gar nicht wissen…Auf jedenfall durfte ich nochmal gut hinblechen. Das ist eigentlich so die Kurzfassung.
Habe nämlich beim Reparieren gesehen dass mein Auto ein wenig Öl verliert. Und ich wollte dann wissen ob es vom Abschleppen kommt oder nicht. Beim Anschauen haben die guten Herren natürlich noch andere Probleme entdeckt usw. Da ist alles zusammengekommen.
In Kelowna habe ich so viel Geld und vor allem Nerven für mein Auto gelassen, aber es ist bis jetzt die geilste Zeit! Und das ist was zählt!
Da das Wetter herbstilicher wird unddie Traubenernte langsam zu Ende geht, bin ich jobtechnisch umgestiegen auf Squash Picking. Ja ihr habt richtig gehört, der langweilige Job, den ich im letzten Blogpost erwähnt habe. Aber um mal das Wichtige in die Mittelpunkt zu rücken:
Jede Menge Spaß an Thanksgiving und Tobis Geburtstag
Thanksgiving ist nicht wirklich bekannt in Deutschland. In Kanada ist das eher umgekehrt. Thanksgiving ist in Kanada ein großes Thema. Man verbingt sehr viel Zeit mit seiner Familie und Freunden und hat meistens auch ein leckeres Essen zusammen…gewöhlich gibt es Truthahn (Turkey).
So auch im Hostel! Die Managerin hat zwei Truthähne gekauft und jeder im Hostel sollte ein Nebengericht machen. Also beispielsweise einen Salat, ein Suppe, Brot oder was immer. Da über 40 Leute im Hostel sind, könnt ihr euch bestimmt vorstellen wie viel es zu Essen gab. Mehr Essen wie Platz um ehrlich zu sein! Aber es war einfach nur genial!
In der Zwischenzeit sind drei weitere Deutsche ins KIH gekommen. Flo und Ferry, zwei Cousins, die gemeinsam in Kanada Work and Travel machen und Giulia, die schon am längsten von uns allen in Kanada ist. Mit ihnen und viele anderen Leuten aus dem Hostel hatten wir was zu feiern. Und zwar Tobis Geburtstag (am 12.10.).
Mittags hat er ein Essen vorbereitet, was richtig lecker war!, und abends sind mit, ich glaub es waren mehr als 20 Leute, zum Bowling gefahren und hatten riesig Spaß!
Am nächsten Tag hieß es dann leider Abschied nehmen von Andrea und Björn. Ich habe euch eine Menge zu verdanken, Stichwort abschleppen ;). Aber auch für ganz andere Dinge wie zum Beispiel Lebenseinstellung oder Hilfsbereitschaft. Es war eine geile Zeit mit euch. Danke dafür!
Um den Abend aber nochmal gemeinsam so richtig zu genießen sind Tobi, Giulia, Flo, Ferry, die Schweitzer und ich wieder in das deutsche Restaurant gegangen, wo es die leckeren Schnitzel mit Büffet gibt. Wir haben es uns schmecken lassen!
Und eine bequeme Heimfahrt hatten wir auch noch ;).
In diesem Sinne peace out und stay tuned.