Erster Arbeitstag in Kelowna
26. August – 06. September 2016
Nachdem ich ins Okanagan, einen warmen Gebiet in British Columbia, gefahren bin und dort nach Jobs Ausschau gehalten habe ist so einiges passiert. Ich habe ziemlich viele Resumes in verschiedenen Weingütern in ganz Kelowna abgegeben. Kelowna ist für seine Ciders und Weine bekannt. Wer sich fragt was Ciders auf deutsch sind, habe ich mal gegooglet. Apfelschaumwein. Schmeckt eigentlich ziemlich ähnlich wie Bier. Probierts mal wenn ihr die Möglichkeit dazu habt! Ist mega geil!!!
Den kenn ich doch?
Die, die schon ihr Abitur gemacht haben oder einen anderen Abschluss gemacht haben, wissen wahrscheinlich wie das abläuft. Man fragt rum was für Pläne die anderen Leute aus der Stufe oder Klasse haben. Die meisten aus meiner Stufen sind entweder ins Ausland oder machen zurzeit ein FSJ. Einer von ihnen ist auch nach Kanada für zwei Monate zum Reisen.
Witzigerweise war er zur gleichen Zeit am selben Ort wie ich. Beide in Kelowna. Wir haben uns natürlich direkt getrofffen und was zusammen unternommen.
Stuart, der Student, den ich im letzten Blogpost getroffen habe, wollte dann mit mir abends feiern gehen in Kelowna. Am Anfang wollte ich eigentlich nicht, da Ausgehen in Kanada verglichen zu Deutschland teuer ist, und ich hatte zu diesem Zeitpunkt ja auch noch keinen Job…2:0 für nicht weggehen.
Am Ende bin ich doch gegangen, hab Moritz, meinen Schulkollegen, mitgenommen und so sind wir dann doch noch feiern gegangen. War eine wirklich cooler Abend! Danke nochmal dafür. Grüße nach Deutschland 😉
Back to Business
Am nächten Mittag (Sonntag), der Morgen wurde übersprungen, habe ich nach einigen Telefonaten einen Job bekommen. Eine Winery Namens Beaumont Winery wird am Montag ihre Weintrauben pflücken und da brauchen sie noch Helfer.
Es war endlich geschafft! Nach all den Bewerbungen und dem Warten hatte ich schließlich einen Job! Zwar nur für einen Tag aber immerhin ein Anfang 😉
Am Montag hieß es dann früh aufstehen und Arbeitsklamotten anziehen. Kaum bin ich auf dem Weingut angekommen gehts auch schon los. Der Sohn des Besitzers zeigte uns ein paar Tricks und im Allgemeinen was zu machen ist. Jeder bekamm zwei Reihen, die er abarteiten musste und die gepflückten Trauben in einen großen Container leeren musste. Und eins sag ich euch vorweg, es war verdammt heiß an dem Tag. Am nächsten Morgen habe ich bereut mein T-Shirt ausgezogen zu haben…mein Freund der Sonnenbrand hat mich nämlich aufgeweckt…
Die Zeit beim Pflücken ging so schnell vorbei und hat eigentlich auch richtig Spaß gemacht. Vielleicht auch nur deswegen, weil ich mich gefreut habe endlich arbeiten zu können. Einige coole Leute durfte ich auch noch kennenlernen. Einen Japaner und einen aus Uruguay. Ziemlich international das Ganze.
Am Ende des Tages wurden wir gefragt, ob wir nicht noch einige Zeit für die Winery arbeiten möchten. Ich musste nicht lange über die Antwort nachdenken. Natürlich will ich!
Die nächten fünf Tage haben Alejandro (der aus Uruguay) und ich für Beaumont gearbeitet. Unsere Aufgabe war es die Weinreben von Blättern zu befreien, dass sie mehr Licht bekommen. Relativ eintönige Arbeit…und als Alejandro von einen anderen Job in Kelowna erzählt hat, war ich direkt interessiert. Es war auch auf einer Winery, aber Table Grapes. Man pflückt also Trauben, die zum Verzehr gedacht sind. Das Jobangebot hing in dem Hostel, indem er zurzeit wohnt, aus.
Autohome
Wer sich wundert wo ich zurzeit wohne, der wird sich jetzt vielleicht denken…echt jetzt?! Ich schlafe gerade im Auto. Ist eigentlich relativ gechillt, bis auf dass das mit dem Duschen bisschen umständlich ist. Entweder man muss zum See gehen oder eben in ein Sports Center, indem man duschen kann. Aber die Hauptsache ist man kann extrem viel Geld sparen! Und da bin ich natürlich dabei ;).
Am Freitag (02.09) war mein letzter Arbeitstag für Beaumont Winery. In der Zeit bei Beaumont habe ich mich schon um den neuen Job mit den Table Grapes gekümmert. Die Winery heißt Sperling Winery. Dort konnte ich am Sonntag anfangen und habe direkt am ersten Tag 35 Masters geschafft. Man pflückt die Trauben in Plastikkisten, die man dann später in einen größeren Karton packt. Pro Karton (Master) bekommt man 2.25 Dollar. Was bedeutet, je mehr Kartons, desto mehr Kohle! Also beeilen!
42 Kartons am nächten Tag waren dann schonmal eine andere Hausnummer. Ist eigentlich ziemlich witzig weil man sich selbst immer übertreffen will. Nach der Arbeit war ich noch sportlich aktiv und war joggen in einem Provincal Park. Gönnt euch die Aussicht.
Schlechtes Wetter und Zukunftsgedanken
In den nächsten Tagen hatten wir echt kack Wetter. Teilweise konnten wir sogar nicht arbeiten weil es zu nass war.
Außerdem will ich versuchen in einem Hostel in Kelowna Work for Stay zu machen. Man arbeitet 20h pro Woche (je nach Hostel unterschiedlich) für das Hostel und hat dann Kost und Logies frei. Und das Wichtigste für mich ist dabei neue Leute kennenzulernen. Ich genieße die Zeit im Auto total. Man lernt selbstverständliche Dinge wie Dusche, Toilette und fließendes Wasser echt zu schätzen. Andererseits ist man eben alleine. Deswegen will ich jetzt ins Hostel. Ob’s geklappt hat erfahrt ihr nächstes mal.
Stay tuned.