Backpack vs. Auto #1
Kanada ist nach Russland flächentechnisch das zweitgrößte Land der Welt. Ein Blick in Google Maps genügt um zu wissen das Kanada ein riesen Land ist. Es ist also logisch, dass beim Reisen und Erkunden des Landes weite Strecken zurückgelegt werden müssen.
Vorausgesetzt man geht Reisen…aber das ist ja eigentlich selbstverständlich und auch der Sinn von Work and Travel. Es heißt ja nicht nur Work ;).
Die Frage die sich nun den meisten…nein eigentlich allen Work and Travelern stellt ist Folgende.
Mit welcher Art von Verkehrsmittel lege ich die vormirliegenden Strecken zurück?
Ich wage zu behaupten, dass sich jeder Work and Traveler schon einmal mit dieser Frage beschäftigt hat. Immerhin ist es auch eine sehr wichtige Entscheidung. Man entscheidet sich für eine Art des Reisens für den Zeitraum seines Auslandsaufenthaltes. Leider ist die Entscheidung für Etwas auch gleichzeitig die Entscheidung gegen Etwas.
In diesem Artikel versuche ich euch anhand von Vor- und Nachteilen unterschiedlicher Möglichkeiten diese Frage zu vereinfachen. Treffen müsst ihr sie am Ende selbst 😉
Let the battle begin!
Im Folgenden findet ihr die Artikelserie Backpack vs. Auto, Ich habe den Beitrag in drei Teile geteilt, damit die einzelnen Artikel nicht zu lange werden.
Um die ganze Sache ein wenig übersichtlicher zu gestalten habe ich mir drei Vergleichspunkte überlegt, die ich für am Wichtigsten halte. Das sind,
- Zeitaufwand,
- Kosten und
- Mobilität
Unter diesen drei Gesichtspunkten werden wir jetzt mal Bagpack und Auto genauer unter die Lupe nehmen. Los gehts!
Wenn da nicht immer dieser Zeitaufwand wäre…
Zeit ist in den Augen der meisten Menschen wohl eins der wertvollsten Dinge der Welt, noch vor Geld. Da fällt mir sogar ein gutes Sprichwort ein. Zeit ist Geld, aber Geld keine Zeit. Sollte man sich mal durch den Kopf gehen lassen!
Was manche Traveler vielleicht anfangs negativ bezüglich der Anschaffung eines Autos finden ist die Zeit. Es kostet nicht nur Geld, sondern schlichtweg auch Zeit sich ein Auto zu kaufen.
Man muss sich die Frage stellen, welches Auto bzw. vielmehr welchen Autotyp man möchte.
Solls ein SUV, ein normaler PKW oder gar ein Van sein? Darüberhinaus muss man ein Budget festlegen und dann natürlich mit der Suche beginnen. Ich würde auch raten, nicht gleich das erstbeste Exemplar zu kaufen, nur damit man die Sache abgehagt hat, sondern vergleicht mehrere Autos, die ihr in Betracht zieht zu kaufen.
Wenn man sich zuerst einen Backpack zulegt, muss man zwar auch recherchieren. Das kann man aber schon in Deutschland machen und sich dort einen kaufen und direkt loslegen wenn man in Kanada landet. Mit dem Auto ist es ein wenig anders. Klar kann man schonmal von Deutschland aus sich Auto anschauen und einen Termin mit dem Verkäufer vereinbaren. Selbst anschauen kann man sich es trotzdem erst wenn man in Kanada ist.
Wie ihr bei der Versicherung sparen könnt
Hat man dann endlich sein Traumauto gefunden und gekauft muss man es natürlich noch verisichern. Hier würde ich euch raten noch bevor ihr nach Kanada reist zu eurer Autoversicherung in Deutschland zu gehen und einen Fahrbescheinugung zu holen. Bestenfalls auf English. Damit könnt ihr der Versicherung in Kanada beweisen, dass ihr schon X Jahre in Deutschland unfallfrei gefahren seid, vorausgesetzt ihr hattet keinen Unfall. Damit bekommt ihr Rabatt auf eure Versicherung. Ich habe so z.B. 10% weniger bezahlt. Immerhin!
Den Bagpack versichern wahrscheinlich die Wenigsten 😉
Wir haben über die Zeit gesprochen, die man benötigt um sich sie Dinge zuzulegen. Aber jetzt kommt der spannende Teil, und wahrscheinlich für die meisten der Schlüsselpunkt. Die Kosten.
Wie ist das mit den Kosten?
Bei den Kosten scheiden sich wahrscheinlich die Geister. Manche sind der Meinung ein Auto ist im Endefekt günstiger, andere sagen es ist die Art mit Bagpack zu reisen.
Ich finde, dass der Kostenpunkt ein Vorteil ist, und zwar vom Auto! Hä, warte mal? Kostet ein Auto nicht viel Geld in der Anschaffung? Ja genau, dass tut es, zumindest für Traveler, die meistens ein kleines Budget haben. Aber denken wir das ganze mal bis zum Ende durch, stellen wir fest, dass sich ein Auto doch lohnen kann.
Viele, die mit Backpack unterwegs sind, reisen mit der Busgesellschaft Greyhound oder Ähnlichem. Die Fahrten sind hier offtmals nicht ganz billig und dauern ewig..So braucht man bspw. von Kelwona nach Jasper über 10 h. Mit dem Auto 6,5.
Und je mehr Leute im Auto mitfahren, desto weniger zahlt ihr für Sprit und desto witziger ist es. Der Umwelt tut ihr auch einen Gefallen! Also immer schön Mitfahrer suchen ;). Im Zeitalter von Facebook und Co. dürfte das ja in der heutigen Zeit kein Problem mehr darstellen.
Habe mal aus Interesse den Preis für die Fahrt von Kelowna nach Jasper mit der Reisegesellschaft Greyhound nachgeschaut. Wenn man vier Tage vorher bucht, kostet das billigste Ticket ca. 85 Dollar. Für den Sprit, den man für die 650 km braucht, zahlt man alleine ca. 80 Dollar (Spritpreis: 1,10 Dollar und mit einem Verbrauch von 11 Litern/100 km).
Je kurzfristiger man bucht, desto teurer wirds. Andersrum genauso. Wenn man lange bevor der Fahrt bucht wird es günsitger. Spontaniät wird also teuer ;). Fährt man jetzt zu zweit mit dem Auto zahlt jeder nurnoch 40 Dollar. Man sieht, dass der Preis deutlich runter geht, je mehr Leute im Auto mitfahren. Oder ihr lasst euch eben den Sprit komplett bezahlten. War aber nie meine Art…
Die Anschaffungskosten mögen für die meisten so eine Art Hürde darstellen, weshalb sie sich gegen einen Autokauf entscheiden. Selbst ich habe ersteinmal schlucken müssen, als ich die Rechnung für Auto und Versicherung gesehen habe. Man sollte sich aber immer im Hinterkopf behalten, dass man sein Geld in einen Sachwert investiert.
Am Ende der Reise tauscht man den Sachwert wieder in Bares um. Sprich man verkauft das Auto wieder. Wenn man vorher ein Schnäppchen ergattert hat, und sich nicht zu sehr im Preis drücken lässt, kann man vielleicht sogar Gewinn mit dem Verkauf machen. Ist wahrscheinlich eher selten, aber unmöglich ist es nicht.
Nach eine langen Fahrt mit dem Greyhound sind wir endlich in Jasper angekommen. Downtown kennen wir auch schon auswendig und die Hikes, die zu Fuß zu errichen sind, habe wir auch schon alle gemacht. Was nun? Bin ich mit einem Backpack überhaupt mobil?!
Das erfahrt ihr im nächsten Artikel. Und zwar hier.